Ausstattung des Lazaretts - erste Verwundete

In einem Artikel der Lippischen Post vom 27. August 1914 rief Prinzessin Carola zur Lippe  auf, für dieses Vorhaben Bettgestelle, Betttücher und Bettwäsche zu spenden. Sie begründet diesen Aufruf: „In dem alten ehrenhaften Lemgo lebt nach wie vor der treudeutsche Hansageist, der brüderlich hilft, wo das Vaterland Not hat.“ Sie selbst ist anscheinend an die Spitze aller Liebestätigkeit (siehe unten) in Lemgo berufen worden. In einem Dankesschreiben vom 29. August 1914 (veröffentlicht in der LP am gleichen Tag) ist die Rede von bereits 17 gespendeten Betten und anderen nützlichen Dingen.

Im September 1914 kam dann der erste Verwundetentransport nach Lemgo. Nach einem Bericht in der LP vom 28. September 1914 handelte es sich um 40, zumeist leicht verletzte Soldaten, die zur "Wolffschen Stiftung" mit Gespannen und Kraftwagen gebracht wurden. Ob der letzte Satz des Artikels "Sie [d.h. die verwundeten Soldaten] sind durchweg guter Stimmung und können die Zeit nicht erwarten, die sie wieder mit dem Feinde in Berührung bringt." tatsächlich zutrifft, mag dahingestellt sein.

Einem Bericht über den Besuch des Lippischen Fürsten im Februar 1915 (LP, 23.2.1915) ist etwas über die Räumlichkeiten des Vereinslazarettes in der „Neuen Herberge“ zu erfahren.  Es gab einen Tagesraum, Schlafräume (für zu dem Zeitpunkt 28 Verwundete) und ein Operationszimmer.