Gründung und Kriegsausbruch

Kriegervereine waren im Reich zahlreich vertreten; in den umliegenden Gemeinden gab es auch meist einen eigenen Kriegerverein. In Lemgo wird der Kriegerverein im Zusammenhang mit einer Sedan-Feier 1879 (vermutlich erstmals) erwähnt. Nahestehende Vereinsgruppierungen waren die Jugendkompagnie (Leitung Gymnasialdirektor Schurig) und die Sanitätskolonne (Leitung: Adolf Sternheim). Eine Fechtschule existierte anscheinend auch; ihre Tätigkeit aber spätestens im Januar 1918 eingestellt.

Auf der außerordentlichen Generalversammlung des Lemgoer Kriegervereins am 10. August 1914 (LP) mußte bereits der ins Feld gerückte erste Vorsitzende (Bollhöfner) durch einen Ehrenkameraden (Sanitätsrat Dr. Heynemann) ersetzt werden. Eine Unterstützungskommission sollte die Familien der im Felde stehenden Vereinskameraden unterstützen. Mitglied des Vereins war u.a. auch der jüdische Rechtsanwalt Wahrburg aus Lemgo und der Führer der Lemgoer Sanitätskolonne und Jude Adolf Sternheim.