"Gute Ratschläge" zur Ernährung

In der Lippischen Post vom 3. März 1915 wurde für eine Versammlung geworben, in der es um die Volksernährung gehen sollte. Hintergrund war die immer schlechter werdende Versorgungslage aufgrund der sog. „Hungerblockade“ der Entente-Mächte. Der Vortrag sollte unter dem Motto „Kriegsaufgaben hinter der Front – Die Volksernährung während des Krieges“ stehen. Besonders Frauen und Mädchen sollten erscheinen. „Auch Männer haben Zutritt“. Mehr als 400 Besucher verfolgten den Vortrag am 16. März 1915 im Gasthaus Losch (LP, 18.3.1915).

Als Ratschläge wurden formuliert: nicht rummäkeln, die Soldaten müssten unterstützt werden, der Feind darf uns nicht durch Hunger bezwingen, Verhaltensweisen müssten sich ändern, jedes Fleckchen Erde müsste bebaut werden. Anstatt Brot und Fleisch sollte man vielmehr Obst, Milch, Mehlspeisen, Zucker und Käse essen, Kriegskochbücher sollte man konsultieren und Kochkurse besuchen.