Kindheit im Krieg

Die Generation der sog. Kriegskinder, geboren zwischen 1901 und 1914, wuchsen in einem Umfeld von Autorität, Zwang, Drill, unbedingtem Patriotismus und Opferbereitschaft auf. Das Ziel Soldat zu werden und für das Vaterland kämpfen zu können, war ein normaler Wunsch eines deutschen Jungen im Kaiserreich. Die Beeinflussung durch das militärische Gepräge der Zeit zeigte sich auch in Lemgo durch die Soldaten der Garnison:

„Vor allem unsere Jugend begrüßte das militärische Leben, begleitete die Truppen auf ihren Märschen, nahm teil an ihren Übungen in der Grevenmarsch und sang mit ihnen die schönen Soldatenlieder. Wir sahen das Ausheben von Schützengräben, lauschten den nächtlichen Übungen, hörten dem Geknatter der Handgranaten und Minen zu. So konnte man sich ein kleines Bild machen von den Arbeiten und Leistun-gen unserer Helden an der Front.“ (Schulchronik St. Johann).