Lehrermangel im Krieg

Der Schulalltag war durch den Lehrermangel geprägt. Die jüngeren Lehrer dienten als Soldaten, übrig blieben die alten und/oder untauglichen Männer.

Küster Knappmeier berichtet in seiner Schulchronik rückblickend über seine Arbeitsbelastungen:

„Während des Weltkrieges, vom 1. August 1914 bis 14. Januar 1919 war dem hiesi-gen 1. Lehrer die Vertretung der 2. Schulstelle übertragen. Er hat in dieser Zeit wöchentlich 42 – 45 Unterrichtsstunden erteilt, sämtliche Mehrstunden ohne Entgelt. Gott hat wunderbar geholfen. Ihm sei Dank für allen Segen! Durch die Kriegsereignisse und Erlebnisse waren die Kinder stets lebhaft angeregt. Der Lehrer hat viel Freude erlebt an der Folgsamkeit, dem Fleiß selbst unter schwierigen Verhältnissen – Arbeitermangel – Lichtnot – zuletzt Krankheiten (Grippe) -, besonders aber an dem ernsten, gottesfürchtigen Sinn seiner Kinder. Es waren und es werden bleiben unvergeßliche Zeiten, diese 4 Kriegsjahre. Möchten Ewigkeitswerte in ihnen genommen sein für Herz und Gemüt, für Geist und Charakter der Schüler!“