Vereinsleben im Krieg

Einer Anzeige in der Lippischen Post vom 1. September 1916 kann man entnehmen, dass ein Schauturnen der Männer- und Frauenabteilung zu Gunsten der rückkehrenden Krieger veranstaltet werden sollte. Begleitet wurden die Darbietungen durch die Militärkapelle des in Lemgo stationierten II. Reserve-Ersatzbataillons Infanterieregiment 67. Unbekannt ist, welche Männer hier tatsächlich  Turndarbietungen zeigen konnten, da nach Kriegsbeginn der größte Teil der Turner einberufen war und zu Hause die Frauen und Kinder zurück blieben.So waren es die Frauen, die 1916 das Turnleben mit aufrecht erhielten. Beim Lippischen Gauturntag am 2. September 1917 in Lemgo erschien nur noch eine „kleine Zahl Turngenossen“, was als positiv angesehen wurde, da alles in den Turnvereinen „gesund und gebrauchsfähig für das Heer“ sei (LP, 5.9.1917).