Wirtschaftsleben in Vandoeuvre zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts

Im Jahr 1900 und eigentlich schon seit immer ist Vandoeuvre ein Dorf, dessen Bevölkerung aus Winzern, Bauern und einigen Handwerkern besteht. Der Boden der Gemeinde hat eine Fläche von mehr als 900 ha. Vandoeuvre hat 2.500 Einwohner, wobei diese Zahl auch die Soldaten (600 - 800) und ihre Familien berücksichtigt. Zu dieser Zeit werden Kartoffeln, Möhren und rote Bete auf einer Gesamtfläche von 84 ha gezüchtet. Für den Weinbau werden 56 ha benötigt; Weizen, Hafer und Gerste werden im Tal auf einer Fläche von 236 ha angebaut. Fünfzig Jahre später wird an dieser Stelle die neue Stadt entstehen. Die Männer sind für die körperlich schwierigen Arbeiten, wie das Ackern und das Säen zuständig. Die Frauen führen die Kühe auf die Wiese und zum Melken. Ebenfalls erledigen sie die Arbeit in der Küche und im Waschhaus. 

Bei der Getreide- und Heuernte sowie bei der Weinernte machen alle Familienmitglieder mit. Da die Weinreben von der Reblaus befallen sind, müssen die Winzer andere Einkommensquellen finden. So arbeiten sie an verschiedenen Stellen, wie in Werkstätten, oder beim Verleiher von Pferdekutschen, dessen Betrieb im alten „Maison Forte“ des Dorfes untergebracht ist. Dort werden die Tiere gepflegt, die Räder und Achsen repariert. Nach Beendigung der Schulzeit gehen die Kinder, die dann dreizehn Jahre alt sind, in die Fabrik für wenig Geld arbeiten.